Deutschland / Germany


Meine Zeit in Deutschland war leider nur sehr kurz, dafür aber umso schöner. Gerne möchte ich hier immer kurz auf die Highlights eingehen. Ansonsten dauert es einfach zu lang 5 Wochen voller Erlebnisse nieder zuschreiben.  
In this post I am writing in short sequences about my highlights during my time in Germany. It will take me ages to talk about everything in details so I hope the pictures are telling their own stories.

An meinem ersten richtigem Tag zurück in Deutschland fuhren Mama und ich zu den wichtigsten Menschen in unserem Leben. Meine Omi und mein Opi. Letzterer wartete schon ungeduldig an der Einfahrt als wir kamen. Die beiden wieder in die Arme zu schließen war ein unglaubliches Gefühl. Mit ihnen verbrachten wir einen Tag mit dem besten Oma-Essen, ganz viel Sonnenschein und viel erzählen und lachen. Insgesamt habe ich die beiden dreimal gesehen, was ziemlich oft ist für eine Entfernung von rund 200km. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Einmal haben sie mich besucht, als ich einen Vortrag über Georgien für unsere Gemeinde gehalten habe. Das letzte Mal bin ich dann wieder hingefahren um mich nochmal zu verabschieden und die traute Dreisamkeit zu genießen, wie wir es so oft gemacht haben.


On my first day, my mum and me went to the most important persons in our life's. My grandparents. My Granddaddy was already waiting for us and hugging them after one year was an incredible feeling. The day was full of Grandmas best food, a lot of sunshine and talks and laughs. After this I saw my grandparents two more times. One time they went to my presentation about Georgia which I gave for our church community. The last time I went again to say goodbye. They are living 200km far from my hometown, which is quite a lot for day trips, but still worth it.

Hier sehen Sie mich einen Tag später. Ich habe eigentlich kein Essen vermisst außer Rotkohl, Lauch, grüne Bohnen und DÖNER. Es gibt in Georgien zwar "Sharvma" was eine Art Döner sein soll. Es aber definitiv nicht ist. Kein Döner, wirklich keiner kommt an den Deutschen Döner ran. Man beachte mein Gesichtsausdruck. Kann dieses Gesicht lügen?
I didn't miss much food in Georgia. The whole cuisine is amazing. There are just a few things I missed a bit, which would be red cabbage, leek, green beans and DÖNER or as you would say in English Kebab. In Georgia there is "Sharvma" which can be nice sometimes. But it cannot be compared to Döner. While writing this, I want to book the next ticket back to Germany just for eating Döner. I think by looking on my face (on the picture) there is no explanation needed.

In meiner ersten Woche besuchte ich auch meine Tante und ihre Familie. Meine Cousine und meine Cousins sind so groß geworden, dass man dann doch merkt, dass auch in Deutschland ein Jahr vergangen ist. Den Abend verbrachte ich nur mit meiner Tante was ich sehr genossen habe. Wir haben über Gott und die Welt gequatscht und die kurze Zeit, die wir gemeinsam hatten richtig ausgenutzt. Leider haben wir es nur einmal geschafft uns zu sehen, doch dieses Mal war sehr schön und ich freue mich schon nächstes Jahr solch einen Tag zu wiederholen. 
In my first days I also met my aunt and her family in Oldenburg. My Cousins grew so much during the year and it was good to see them especially because the smallest one needed some time to recognize me. In the evening I spent time just with my aunt which was really nice because we could talk about a lot of things. Sadly, it was just the only time in which we saw each other during my stay in Germany. But I am looking forward to see them next year and to have a longer stay in their family.
Ein Ereignis von dem ich hier auf jeden Fall berichten muss, ist der Kulturschock. Natürlich, die Autos fahren auf einmal nach Regeln, alles ist sauber, die Menschen sind plötzlich wieder unhöflich und reichen dir die Hand anstatt dich zu umarmen, der Zug fährt auf einmal viel schneller usw.. Ich möchte hier von einem Ereignis berichte, welches symbolhaft für meinen Kulturschock steht. Es ist Donnerstag. Mama und ich wollen Einkaufen gehen (und ich muss fahren, das allein macht einem schon Angst genug). Am Anfang ist es schon merkwürdig, dass das Obst und Gemüse in Plastik verpackt ist und dass es Orangen im Sommer gibt, obwohl die doch erst im Winter reif sind. Dann kommt mein Auftrag: "Jule such dir doch mal eine Tomatensauce aus." Den Satz kannte ich, den hatte Mama zu mir schon 100000 Mal gesagt, als ich noch in Deutschland war. Gesagt getan. Naja, mehr oder weniger. Da stand ich nun. Vor einem Regal mit mindestens 40 verschiedenen Tomatensaucen. Tomatensaucen mit Paprika, Basilikum, mit Stückchen, mit Hack, mit Tofu usw. Von ungefähr 20 verschiedenen Marken. Auf die Preise traute ich mich gar nicht erst zu gucken. Als Mama kam und ich mich tränenüberströmt fand fragte sie mich was los sei. Ich konnte aber leider keine Antwort geben. Ich wusste es ja selber nicht. Irgendwie war grade alles zu viel. Doch, weil meine Mama halt meine Mama ist, schaltete sie schnell. Sie fragte mich welche Tomatensauce wir denn immer in Georgien gekauft hätten, dann könnten wir die ja auch kaufen. Leider haben wir unsere Tomatensaussen immer selber gemacht, was das Fass zu überfließen brachte. Letztendlich hat Mama irgendeine genommen und versucht den Einkauf möglichst schnell zu beenden. 
One thing I have to talk about is the cultural shock. I mean there are obvious things, like all the cars and people are following the rules, everyone is impolite and everything is clean, bills get splitted, everything is much more expensive and trains are moving fast. I want to tell one experience which I made and which symbolized my cultural shock very well. It was the Thursday after I arrived. My mum and me went shopping (with the car, which was already scary enough because I didn't drive by myself for one year). In the beginning it was already weird to see all the fruits and vegetables packed in plastic. Also that there were oranges in summer even though they are ripe in winter, was strange for me. And then my mum sad: "You can choose a tomatoes sauce over there." Should be an easy task. But it was not. It seemed that 40 different kind of tomatoes sauces were staring at me. With carrots, pepper, meat, tofu, balsamico, spices and so on. 20 different brands tried to convince me to buy their tomatoes sauce. I didn't even look at the prices because I knew I would have screamed. After some time not moving, just starring, my mum came. She found me crying and after asking what happened without getting any response she clicked. To make it easier for me, she asked which tomatoes sauce we were using in Georgia. That was too much. Now I started crying even more because we were doing our sauce always homemade. In the end she just picked one and tried to buy all the rest as fast as she could.

Am Ende der ersten Woche sah ich dann auch meinen Vater und meine Geschwister. Wir waren alle zusammen gekommen, um Opas 80. Geburtstag zu feiern. Opa selbst ist sogar schon mal in Georgien gewesen um dort die Polizei unter Shevardnadze zu demokratisieren. Ich hatte ihm den Cognac mitgebracht von dem er mir schon letztes Jahr vor meiner Ausreise erzählte. Zusammen redeten wir viel über Georgien. Es war schön sich mit jemandem zu unterhalten, der Georgien auch ein wenig kennt und eine Vorstellung von den Menschen und dem Leben dort hat. Am Sonntagmorgen hieß es dann aber auch schon wieder Abschied nehmen, jedenfalls von meinen Geschwistern und Oma und Opa. Papa sah ich noch zwei weitere Male. Einmal, als wir uns einmal zum Essen und Fotos gucken trafen. Den Tag zu zweit habe ich sehr genossen, da wir beide uns nur auf uns konzentrieren konnten und alles drum her rum für ein paar Stunden ausblenden konnten. Das letzte Mal war dann der Tag vor meiner Abreise, als wir uns noch einmal für eine Stunde sahen.

In the end of the first week my father's family came together for my grandfathers birthday. It was the first time since one year that I saw my father and my siblings. I had good talks with my grandfather because he also was once in Georgia to help Shevardnadze to improve the police in the 90s. He loves the cognac and the Supras about which were talking a lot. On Sunday, we already had to say goodbye at least to my siblings and grandparents. My father I could see two more times. Once, in which were eating lunch together and watching pictures. It was a good day, just us two together and forgetting about everything else. The second time was the day before I left to say goodbye. Aber an dem Sonntag gab es dann ein großes Highlight. Gemeindefest. Hier habe ich so viele Freunde und Bekannte wieder getroffen. Gerade Nina wiederzusehen war wundervoll. Mit ihr habe ich mich auch noch einige Male danach getroffen.
Besides saying goodbye I had on this sunday a big Hello. We had a celebration from the church so I was able to see so many friends again. Especially seeing Nina was really nice. We met afterwards a couple of times until she moved to another city.

 
Das wohl größte Highlight war Mamas Geburtstagswochenende in Essen / Duisburg. Ich hatte Mama zum Geburtstag Konzertkarten plus Wochenende für Rea Garvey in Essen geschenkt. Seine Tour letztes Jahr hatten wir leider verpasst, da ich schon in Georgien war. Und die nachträglichen Konzerte diesen Sommer gab es nur im "Süden". Die nächstgelegene Stadt von Hamburg war da Essen. Einen Tagesausflug haben wir auch nach Duisburg gemacht. Wenn man schon im Ruhrpott ist.
For my mum's birthday I gave her, as a present, a weekend in the city Essen and concert tickets for Rea Garvey (not very know out of Germany but we love him). We missed his tour last year (because I was already in Georgia) which is why I bought tickets for this year in the city which was closest to Hamburg. Just 336 kilometers far. While were exploring Essen we also went to Duisburg which is just 20 minutes far.
 
Anschnallpflicht! Hatte ich schon fast vergessen.
Am ersten September war es dann soweit. 19 Jahre später. Für alle den das jetzt nichts sagt. Einmal bitte Harry Potter lesen. Zu diesem Feiertag haben Mama und ich, so wie es sich gehört, Kürbissaft und Kürbispasteten gemacht. Zudem gab es dann noch einen Ausflug in die Lüneburger Heide. Glaubt es oder glaub es nicht, aber dort "lief" mir eine Schlange über den Weg. Jeder der mich kennt, weiß dass ich eine wahnsinnige Angst vor diesen Tieren habe. Ich weiß nicht woher. Ist aber so. Glücklicherweise habe ich es in dem Jahr in Georgien geschafft keiner einzigen über den Weg zu laufen. Denn dort können die gerne auch giftig sein. Skorpione, Spinnen und all dem bin ich in Georgien begegnet, aber keiner einzigen Schlange. Und dann bin ich in der Lüneburger Heide und was befindet sich dort? Ich weiß, dass eine Blindschleiche keine richtige Schlange ist. Für mich war sie es aber trotzdem. Ich wollte ehrlich nicht. Aber mein Körper reagierte mit Weinen, Zittern und keiner Möglichkeit sich fortzubewegen. Nach ungefähr 10 Minuten und gutem Zureden von meiner Mami und Jani schaffte ich es dann den einen Fuß vor den anderen zu setzen. 
On the first of September was celebration day because it was 19 years later. For all of you who didn't click yet. Please read Harry Potter. Everyone who knows my mum and me knows we are crazy about Harry Potter. So there was no other chance than to make some pumpkin pie and pumpkin juice. Later, we went with Jani to the Lüneburger Heide in which I survived my second shock. Not cultural. But still shock. In this whole year I saw a lot of scorpions, spiders and so on. And also snakes have their home in Georgia. I was very lucky that I didn't meet one because I am very afraid (without any reason) of them. In Germany we just have (at least in the northern part) the blind worm. I know many people don't consider this as a snake but for me it is. On this day during our beautiful walk one of them decided to cross our way. As a consequence my body lost control about itself. I started crying, shaking and I stopped moving. My feet didn't want to move. After 10 minutes of talking with me I was able to put one foot in front of the other.
Für eine Weitere halbe Woche war ich mit Mama auf Konficamp in Wittenberg. Irgendetwas wollte ich von diesem Reformationsjahr mitnehmen und da schien mir dies die beste Gelegenheit. Als Teamerin fuhren wir mit einem Teil des Kirchenkreises zur Lutherstadt. Was dort auf die Beine gestellt worden ist, war sehr beeindruckend. Wir hatten alle sehr viel Spaß, trotz eisiger Kälte und nächtlichen Besuche vom Fuchs.
For half a week I was with my mum on Konficamp which is a camp for youngsters who want to get confirmed in church. Because this year is the 500th anniversary of the reformation I wanted to celebrate it in some way. This camp was in Wittenberg which is the city Martin Luther came from. So I though why not? And it was worth it. It was amazing what they prepared for the youngsters. We had a lot of fun.  

Letzte Bilder mit meinen Liebsten. Natürlich habe ich mich noch mit vielen mehr getroffen, doch irgendwie haben wir keine Fotos gemacht. Gerade Katrin habe ich bestimmt 4-5 mal gesehen. Sie ist auch tatsächlich eine der wenigen mit denen ich das ganze Jahr in Deutschland und jetzt immer noch sehr guten Kontakt habe. Deswegen bekommst du hier, liebe Katrin, eine ganz bestimmte Erwähnung, weil ich leider keine Fotos von uns im Sommer habe. Ebenso habe ich ein georgischen Abend gemacht, an dem ich gekocht habe und Verwandte und Freunde eingeladen habe. Da haben wir nochmal Fotos geguckt und georgischen Wein genossen. Last pictures from my loved ones. I met of course more people but we didn't make pictures. I also invited friends and family for a Georgian evening to show them some pictures and the Georgian wine. ;)

 






Und dann ging es zum Rückkehrer Seminar nach Berlin. Dort traf ich alle Brötchen wieder, was nicht nur interessant und spannend, sondern auch ein großer Spaß war. Hier kann ich wirklich sagen, dass wir wie eine Familie sind. Man kann sich immer auf die Anderen Verlassen auch wenn man mal Monate kein Kontakt hatte. Am letzten Abend musste ich schon Abschied nehmen. Mein Flieger ging morgens um 8. Ragna, die Liebe, hat mich zum Flughafen gebracht und dort hieß es dann noch einmal "Auf Wiedersehen Deutschland."
My last week in Germany, I was spending in Berlin on our last seminar from Bread for the World. There our little family came one last time back together. And then on the last evening I had to say goodbye. Ragna was getting up for me in the night and brought me to the airport which was so nice. And then I had to say once again:" See you, Germany."























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