Ostern

Batumi, Keda, Lanchkhuti, Ureki. Ein Wochenende 4 verschiedene Orte. Meer, Wasserfall, eine historische Brücke und das wohl verrückteste und gefährlichste Spiel der Welt. Lelo. Hört sich nett und süß an - ist aber tödlich. Und wir waren mittendrin.
Als ich am Samstag aufwachte und nach draußen schaute, war mir sofort klar wir müssen etwas unternehmen. Klarer blauer Himmel und wunderschöner Sonnenschein. 26°C sollten es werden.
Also Sachen schnell gepackt und erstmal  nach Batumi. Melissa und ich fuhren dann von dort aus weiter nach Keda, eine Region etwa 40 min entfernt von Batumi. Dort gibt es eine alte Brücke, bei der man sich nur wundern kann, wie sie all die Jahre überlebt hat. Um sie herum sind wundervolle grüne Berge und mehrere Wasserfälle zu finden. Und darunter ein wilder Fluss, dessen Farbe braun ist.
Ganz in der Nähe von der Brücke findet man einen riesigen Wasserfall, der nicht nur wunderschön sondern auch für eine nette Erfrischung bei den Temperaturen sorgen kann. Nach einem netten Picknick fuhren wir dann zurück nach Batumi. 

 











 


 
 

Wir schlichen uns heimlich auf die Terasse, des Hilton Hotels um die einzigartige Aussicht zu geniessen. Batumi ist definitiv einer meiner Lieblingsstädte. Eine Stadt direkt am Meer. Die jedesmal, wenn ich sie sehe etwas magisches hat. Zwischen modernen Häusern und einer wunderbaren Altstadt kann man durch die Stadt bummeln, einen fantastischen Sonnenuntergang beobachten und nebenbei die Aussicht auf die Berge geniessen. Wenn man klare Sicht hat, kann man sogar auf Svanetien blicken und natürlich auf die nicht weitentfernte Türkei.

Am Ostersonntag machten Liene, Melissa und ich uns auf den Weg zu einem kleinem Dorf in der Nähe von Lanchkhuti. Denn dort gibt es seit vielen, vielen Jahren eine Tradition. Gennant Lelo. Georgiens beliebtester Sport ist Rugby. Und als uns die Menschen versuchten zu erklären was Lelo ist, sagten sie es sei wie Rugby. Doch das ist es nicht. In dem Dorf kämpfen das "Norddorf" und das "Süddorf" gegeneinander. Sie kämpfen um einen riesigen Sack, der mit Sand gefüllt und in Wein getränkt ist. Diesen versuchen sie  zum jeweiligen Fluss (das Dorf hat zwei Flüsse, einen an der der Nord, den anderen an der Südseite) zu bringen. Die Strecke von einem bis zum anderen Fluss ist ca. 3 Kilometer lang. Es spielen praktisch alle die wollen. Als wir da waren, waren es bestimmt 100 Männer. Das "Problem" ist, dass vorher ein 5 Stunden langes Fest gibt auf dem gegessen und getrunken wird. Das heißt der ein oder andere ist schon ein wenig angetrunken, bevor es richtig los geht. Um die "Spieler" ist das Dorf und alle Schaulustigen und filmen. Man muss ordentlich aufpassen, dass man nicht überrant wird. Letztes Jahr, ist jemand bei dem Spiel gestorben und auch dieses Jahr gab es einige blutige Verletzungen oder K.o.'s. Nach dem Spiel findet man überall Schuhe, die die Männer während des Spiels verloren haben.
Das Besondere ist, dass es das wirklich nur in diesem Dorf gibt. Also es ist etwas echtes gurisches. Alle finden es verrückt, aber es ist im ganzen Land bekannt. Und ich bin froh es einmal erlebt haben zu dürfen auch wenn es გიში (gishi = verrückt) ist. 

Danach sind wir noch nach Ureki gefahren und haben den Sonnenuntergang beobachtet.
Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen Stopp in einem kleinen Dorf gemacht. Dort wird ein russischer Panzer zur Schau gestellt. Der ganze Stolz des Dorfes. Denn der "Legende" nach, haben die Russen alles mögliche versucht, diesen Panzer während des Krieges zurück zu bekommen und haben es nicht geschafft.










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